Z Orthop Unfall 2014; 152(3): 224-229
DOI: 10.1055/s-0034-1368293
Kostenanalyse im DRG-System
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kosten-Nutzen-Analyse der Schnittbildgebung beim leichten Schädel-Hirn-Trauma – Wie sachgerecht ist die Abbildung im G-DRG-System?

Cost-Benefit Analysis of Cranial Computed Tomography in Mild Traumatic Brain Injury – Appropriate Depiction within the G-DRG System?
C. Garving
1   Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Uniklinik RWTH Aachen
,
C. D. Weber
1   Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Uniklinik RWTH Aachen
,
S. Poßelt
2   Geschäftsbereich Kaufmännisches Controlling, Uniklinik RWTH Aachen
,
M. Pishnamaz
1   Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Uniklinik RWTH Aachen
,
H. C. Pape
1   Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Uniklinik RWTH Aachen
,
T. Dienstknecht
1   Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Uniklinik RWTH Aachen
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Publication Date:
24 June 2014 (online)

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Zusammenfassung

Hintergrund: Die Behandlung von Patienten mit leichten Schädel-Hirn-Verletzungen führt zu einer Unterdeckung der Kosten. Die vorgelegte Studie analysiert anhand Patientendaten eines Maximalversorgers die radiologischen Kosten und diskutiert die Abbildung des leichten SHT im DRG-System. Material und Methoden: Grundlage der Studie bilden alle Patienten, die im Jahr 2011 in unserer Abteilung eine CCT erhielten. Für jeden Patienten wurden die Diagnose, sowie Verweildauern und Finanzeckdaten ermittelt. Schließlich wurden häufige Diagnosegruppen zu Clustern (Basis-DRG/MDC 21A) zusammengefasst. Ergebnisse: 380 Patienten wurden analysiert. Das leichte Schädel-Hirn-Trauma (B80Z) machte einen Großteil der Patienten aus. Hier nahmen allein die CCT-Kosten bereits ein Viertel des Gesamterlöses ein, sodass es in dieser Gruppe zu einer persistierenden Kostenunterdeckung kommt. Schlussfolgerung: Trotz häufig notwendiger CCT-Untersuchung bei leichten Kopfverletzungen decken die Erlöse die Kosten der zu versorgenden Patienten nicht ab. Um die Abbildung zu verbessern, sollten zum einen enge Guidelines gerade für die CCT beim leichten Schädel-Hirn-Trauma erstellt werden, zum anderen die systeminterne Vergütung insbesondere in der Diagnosegruppe der G-DRG B80Z verbessert werden.

Abstract

Background: The treatment of patients with mild head injury is related to a continuous lack of finances. The current investigation summarises radiological costs of patients from a level I trauma centre and discusses the indication for CT scanning within the G-DRG system. Material and Methods: The study includes all patients who underwent a CCT scan in 2011. Diagnosis, length of stay and cost data were recorded for every patient. Finally, frequent diagnosis groups were summarised to clusters (Basis-DRG/MDC 21A). Results: A total of 380 patients was treated. Within the largest group (G-DRG B80Z) the costs for a CCT already took up one quarter of the total proceedings. In combination with the high cost for monitoring patients with mild head injuries this causes an ongoing lack of finances. Conclusion: In spite of the often necessary CCT investigation in mild head injuries, the earnings do not cover the costs of the patients. To improve the situation clear guidelines for CCT scanning should be provided and the reimbursement in particular in the diagnosis group of the G-DRG B80Z has to be improved.